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Auslandpraktikum in Neuseeland

Bericht von André O.

Am 26. Juli 2023 ging das grösste Abenteuer meines Lebens los. Ich flog von Zürich nach Christchurch und kam am 29. Juli auf der Farm meines Gastgebers im neuseeländischen Winter an. Zugegeben kam Ich mir in den ersten paar Wochen etwas fremd vor, weil alles neu und ungewohnt war. Auch wenn Ich dachte, mein Englisch sei gut, musste ich noch einiges lernen.

Milchproduktion auf der grünen Insel

Der Winter in Neuseeland ist nicht zu vergleichen mit der Schweiz. In der Nacht gibt es leichten Frost, aber Schnee liegt nur selten. 

Allerdings kam ich gerade in eine stressigen Zeit in Neuseeland an. Die Abkalbe Saison hatte begonnen und der Grossteil der galten Kühe war noch auf dem Winterbetrieb, während einige zum Sommerbetrieb geholt wurden, um dort abzukalben. Als Galtfütterung erhielten die Kühe Futterrüben vom Feld und einige Ballen Grassilage. Beim Sommerbetrieb kalben in dieser Zeit täglich zwischen 10 und 35 der total 854 Kühe. Die Kälber werden morgens mit dem Pickup (das wichtigste Fahrzeug des Betriebes) eingesammelt und die gekalbten Kühe aus der Gruppe sortiert.

Ungefähr am 20. Oktober war dann die Abkalbe Saison vorbei und alle Kühe waren voll in der Milch. Gemolken werden die Kühe in einem 54 Melkkarussell und auf diesem Betrieb wird absolut kein Kraftfutter zugefüttert. Die Rassen in der Herde sind gemischt von Kiwicross, Jersey und Holstein-Friesian. So dauerte eine Melkzeit zwischen 2 und 2.5 Stunden. 

Kurz darauf startete bereits die Paarungssaison. Diese dauerte insgesamt 10 Wochen. In den ersten vier Wochen wurden die Kühe künstlich befruchtet mit Kiwicrosssamen, um Kälber für die Nachzucht zu produzieren. Der Besamer kommt morgens nach dem Melken und befruchtet zwischen 20 und 60 Kühe pro Tag. Nach diesen 4 Wochen wurden 21 Jersey Stiere eingesetzt, um die restlichen Kühe mit Natursprung zu besamen. Der Chef wählt die Rasse Jersey dabei nur wegen den guten Abkalbeeigenschaften. Nach Abschluss der Paarungssaison nach Neujahr war das Wichtigste für die Milchproduktion geschafft. Nun hiess es nur noch melken was das Zeug hält.

Freunde und Gesellschaft

Natürlich kommt auch die Freizeit und der Spass nicht zu kurz in Neuseeland. So fand im Oktober ein Event von RENZ statt, um die anderen Praktikanten kennenzulernen und mit ihnen was zu erleben. Zu dieser Zeit hatte es sehr viele Dänen und Schweizer in der Region. Zusammen flitzten wir mit einem Jetboat über den Fluss durch einigen Schluchten. Später gab es ein leckeres Abendessen und natürlich ein Bier, um das Eis zu brechen. Am nächsten Tag konnten wir mit einigen neuen Freunden nach Hause fahren. Bei der wöchentlichen Pub Night gab es dann die Möglichkeit, über das Neuste zu berichten.

Zusammen wurde dann ein weiteres Wochende in Christchurch organisiert, wo wir Gokart gefahren sind und zum Bowling gingen. Auch hier natürlich mit Afterparty. Gelegentlich gab es auch mal eine Hausparty bei einem Freund.

Zu Neujahr kamen dann einige neue Schweizer in meine Region, um bei der Getreideernte mitzuhelfen. So gingen wir mindestens einmal die Woche ins Pub und erlebten einige lustige Dinge. Im Februar ging es für ein Wochenende nach Queenstown. In Queenstown gibt es sehr viele Möglichkeiten für Action und Spass. So wagte ich dort den bekannten 134-Meter Bungy Sprung im Nevis Canyon. 

Zum Abschluss ging es für mich im März einen Monat auf Reisen über die ganze Süd- und Nordinsel. Das war ein super Abschluss für eine unvergessliche Zeit in Neuseeland. Ich kann einen grossen Rucksack an Erlebnissen und neuen Freunden in die Schweiz mitnehmen und denke sehr gerne an diese Zeit zurück.

Weitere Informationen zu einem Praktikum in Neuseeland

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